„Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.“
(Mt 13,45-46)
Wenn uns Maria immer wieder ans Herz legt: „Betet täglich den Rosenkranz!“, so reicht sie uns gleichsam die Kostbare Perle des Evangeliums, die sich in den Geheimnissen des Rosenkranzes verbirgt.
Und wer von uns ist nicht auf der Suche nach dem Kostbarsten im Leben? Doch so oft greifen wir nach den Perlen, die nur nach außen glänzen, für die Ewigkeit aber wertlos sind. Daher bittet uns Maria so eindringlich, alle eitlen und trügerischen Perlen dieses Lebens zu „verkaufen“, um die eine Kostbare Perle zu erwerben.
Indem wir die Geheimnisse des Rosenkranzes meditierend betrachten und mit dem Faden unseres täglichen Lebens fest verbinden, erschließt sich uns immer mehr das Himmelreich – und mit ihm Gott selbst.
Der sel. Alanus de Rupe (1428–1475), ein Rosenkranzprediger aus dem Dominikanerorden, berichtet von einer Erscheinung der Gottesmutter. Sie gab ihm den Auftrag, für das Rosenkranzgebet einzutreten und es zu verbreiten. Unzählige Gnaden hat Maria denen versprochen, die sie durch dieses Gebet voll Vertrauen anrufen.
Von den insgesamt 15 Verheißungen werden hier fünf genannt:
„Ich verspreche allen, die andächtig den Psalter meines Rosenkranzes beten, meinen besonderen Schutz und große Hulderweise.“
(Vgl. das Gebetswunder von Hiroshima: Bei dem schrecklichen Atombombenabwurf auf Hiroshima am 6. August 1945 wurden vier Jesuitenpater auf unerklärliche Weise vor den grauenhaften Folgen der Atomstrahlung beschützt. In einem Umkreis von 1,5 Kilometern waren sie unter Hunderttausenden die einzigen Überlebenden. Selbst ihr Pfarrhaus, das nur acht Häuserblocks vom Zentrum der Explosion entfernt war, stand noch, obwohl alle Gebäude ringsum völlig zerstört waren. Staunend hörten die rund 200 Ärzte und Wissenschaftler immer wieder die gleiche Antwort auf ihre vielen Fragen: „Als Missionare wollten wir in unserem Leben einfach nur die Botschaft der Gottesmutter von Fátima leben und deshalb beteten wir jeden Tag den Rosenkranz.“ Das ist die hoffnungsbringende Botschaft von Hiroshima: Das Rosenkranzgebet ist mächtiger als die Atombombe. Heute befindet sich im Zentrum der wiederaufgebauten Stadt eine Mariengedenkkirche, in der Tag und Nacht der Rosenkranz gebetet wird. [Quelle: http://www.gnadenquelle.de/hiroshima.htm])
„Der Rosenkranz bewirkt das Wiederaufblühen der Tugend und der Werke der Gottseligkeit. Durch ihn wird den Seelen die Fülle der göttlichen Erbarmungen zuteil.“
Er wird die Herzen umkehren, und sie werden anfangen, das Irdische zu verachten, das Himmlische zu lieben und rasche Fortschritte zu machen. Viele Seelen werden durch den Rosenkranz gerettet.
„Alle, die andächtig den Rosenkranz beten und dabei die Geheimnisse betrachten, werden vom Unglück nicht niedergebeugt und vor einem unvorhergesehenen Tod bewahrt bleiben. Sind sie in Sünden, so werden sie die Gnade der Bekehrung erlangen; die Gnade der Beharrlichkeit aber, wenn sie gerecht sind, und sie werden des ewigen Lebens teilhaftig werden.“
„Sehr bald werde ich die Seelen aus dem Fegefeuer befreien, die in ihrem Leben meinen Rosenkranz geliebt haben.“
„Die treuen Kinder meines Rosenkranzes werden sich im Himmel großer Herrlichkeit erfreuen.“
(Aus: Perlen und Rosen)
Im Namen des Vaters … (Kreuzzeichen)
Ich glaube an Gott … (Apostolisches Glaubensbekenntnis)
Danach folgt:
1 Vater Unser
3 Gegrüßet seist Du Maria (Ave Maria), in die jeweils nach dem Namen „Jesus“ die drei göttlichen Tugenden eingefügt werden:
… der in uns den Glauben vermehre
… der in uns die Hoffnung stärke
… der in uns die Liebe entzünde
Diese Eröffnung wird mit einem Ehre sei dem Vater abgeschlossen.
Bei den einzelnen Rosenkranzgeheimnissen wird zuerst:
1 Vater Unser gebetet.
Darauf folgen:
10 Ave Maria mit dem jeweiligen Meditationstext*, der nach dem Namen „Jesus“ eingefügt wird.
Am Schluss jedes Geheimnisses:
Ehre sei dem Vater
Das sogenannte Fátimagebet:
„O mein Jesus, verzeih’ uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.“
(„Die Worte, die wir betend sprechen, sind Worte des Engels, Worte des Heiligen Geistes … Das Neue am Rosenkranz ist eigentlich nur, dass wir bei diesen Worten verweilen; dass wir sie wiederholen, weil die großen Dinge durch Wiederholen nicht langweilig werden. Nur das Belanglose braucht die Abwechslung … Das Große wird größer, indem wir es wiederholen, und wir selbst werden reicher dabei …“)
(Kardinal Joseph Ratzinger, am Deutschen Katholikentag 1984)
Die freudenreichen Geheimnisse
… den Du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast.
… den Du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast.
… den Du, o Jungfrau, zu Betlehem geboren hast.
… den Du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast.
… den Du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast.
Die lichtreichen Geheimnisse
… der von Johannes getauft worden ist.
… der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat.
… der uns das Reich Gottes verkündet hat.
… der auf dem Berg verklärt worden ist.
… der uns die Eucharistie geschenkt hat.
Die schmerzhaften Geheimnisse
… der für uns Blut geschwitzt hat.
… der für uns gegeißelt worden ist.
… der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.
… der für uns das schwere Kreuz getragen hat.
… der für uns gekreuzigt worden ist.
Die glorreichen Geheimnisse
… der von den Toten auferstanden ist.
… der in den Himmel aufgefahren ist.
… der uns den Heiligen Geist gesandt hat.
… der Dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat.
… der Dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat.
„Die allerseligste Jungfrau gab dem Rosenkranzgebet eine solche Wirksamkeit, dass es kein Problem in unserem Leben gibt, welches nicht durch dieses Gebet gelöst werden könnte.“ (Lúcia dos Santos)
„Wenn wir beten, werden wir zu einem Strahl der Liebe Gottes: bei uns zu Hause, dort, wo wir leben, und schließlich für die ganze große Welt.“ (Hl. Mutter Teresa)
„Der Rosenkranz ist mein Lieblingsgebet. Er ist ein wunderbares Gebet, wunderbar in seiner Schlichtheit und seiner Tiefe.“ (Hl. Papst Johannes Paul II.)
Auch Josefinchen hat die „Kostbare Perle“ entdeckt:
„Ave, Maria …“