Die Überwinderin aller Häresien
Die Häresien vernichtet sie, nicht die Häretiker, denn diese liebt sie und wünscht ihre Bekehrung. Gerade weil sie sie liebt, befreit sie sie von der Häresie und vernichtet ihre falschen Ansichten und Überzeugungen.
(Hl. P. Maximilian M. Kolbe)
Maria will jede Seele zur bräutlichen Vermählung mit Christus führen. Doch Luzifer und sein Anhang wollen die Herrschaft Jesu in den Seelen verhindern. Seine Unternehmungen zielen daher darauf ab, den Namen Jesu Christi auf der ganzen Erde auszulöschen: Er ist entschlossen, alle zu vernichten, die an diesen Namen glauben. Die erste Zielscheibe seiner Angriffe ist die katholische Kirche, denn der katholischen Kirche hat Gott alle geistlichen Schätze für die gesamte Menschheit anvertraut. Um seine Zerstörungspläne zu verwirklichen, bedient sich Satan in besonderer Weise der Freimaurerei. Diese 1717 gegründete Geheimsekte, schreckt vor keiner Grausamkeit zurück, um die katholische Kirche und jeden Glauben an die übernatürliche Welt völlig auszulöschen. Doch die Gottesmutter schaut dabei nicht tatenlos zu. Mit mütterlicher Liebe ringt sie um das Seelenheil ihrer abtrünnigen Schäflein.
Im Jahr 1917 erschien die Unbefleckte Jungfrau von Mai bis Oktober drei Hirtenkindern in Fatima, um das letzte Mittel zur Rettung anzubieten: Ihr Unbeflecktes Herz. Maria rief zu Gebet und Opfer für die Bekehrung der Sünder auf. Sie wünschte das Rosenkranzgebet und die Weihe an ihr Unbeflecktes Herz, vor allem die Weihe Russlands, damit es sich bekehre und nicht seine kommunistischen und linken Ideen in der Welt verbreite. Im selben Monat, als die Immaculata mit dem Sonnenwunder in Fatima den Beweis gab, dass tatsächlich sie es war, die dort erschien, wurde der hl. Maximilian M. Kolbe inspiriert, die Miliz der Immaculata zu gründen. Ohne Kenntnis über die Vorgänge in Fatima wurde er zum Werkzeug für die Pläne der Gottesmutter. Seine Vision war es, alle Seelen auf der ganzen Welt der Unbefleckten zu weihen und durch Maria alle Herzen für Jesus zu erobern. Was war der Grund für seinen glühenden Eifer? Tief erschüttert wurde er am 13. Oktober 1917 als junger Student in Rom Augenzeuge von Freimaurerprozessionen, die Lieder zu Ehren Satans singend, zum Vatikan zogen. Auf Spruchbändern las er die Aufschrift: „Satan wird im Vatikan herrschen und der Papst wird sein Diener sein.“
Er schreibt: Als die Freimaurerei in Rom immer mehr an die Öffentlichkeit trat und ihre Banner vor den Fenstern des Vatikans ausbreiteten, auf denen sie den hl. Erzengel Michael von Luzifer zertreten und besiegt darstellten und Flugblätter verteilten, die den Hl. Vater beschimpften, kam die Idee auf zur Gründung einer Vereinigung zum Kampf gegen die Freimaurerei und die anderen Diener Luzifers.
Die Freimaurerei verbreitet ihre Ideologien durch alle Medien, Zeitschriften und Bücher. Alle gotteslästerlichen Tendenzen und Programme stammen vorwiegend aus ihrer Werkstatt. P. Kolbe war sehr gut informiert: Wenn wir den Blick um uns wenden, nehmen wir das erschreckende Verschwinden der Moral wahr, vor allem inmitten der Jugend. Es tauchen Verbände auf, die wahrhaft höllisch sind. (…) Sie arbeiten fieberhaft, entsprechend der Beschlüsse der Freimaurer: „Wir werden die katholische Kirche besiegen, nicht mit Argumentationen, sondern mit der Pervertierung der Sitten!“
Im 19. Jahrhundert drangen die feindlichen Kräfte in alle Lebensbereiche vor. Sie sickerten in die hl. Kirche ein, um die Ideen und den Geist des Liberalismus in allen ihren Ausprägungen in den Seminaren, an den Hochschulen und in den Klöstern zu verbreiten. Nicht nur eine Irrlehre, sondern gleich alle Häresien, die es je gegeben hat, wurden propagiert. Im „Modernismus“ sind alle Häresien verpackt. Alle Irrlehren, die jemals die Kirche angegriffen und zersetzt haben, tun sich hier zusammen und gehen im Generalangriff vor, um die Kirche von innen zu zerstören. Der Ökumenismus untergräbt die Göttliche Wahrheit, die allein und ausschließlich der römisch-katholischen Kirche von ihrem Stifter, unserem Herrn Jesus Christus, selber anvertraut worden ist.
Die Früchte sind nicht zu übersehen: Die katholische Kirche sucht sich den anderen christlichen Konfessionen anzupassen. Man definiert das Verhältnis der Religionen untereinander neu, als ob alle Religionen denselben Gott verehrten und Wege des Heiles wären. Über zwei Jahrhunderte hatten die Päpste vor den falschen Ideen gewarnt. Dennoch besetzten die Feinde immer mehr Schlüsselpositionen in der Politik und auch in der Kirche. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil setzten sich die fremden Ideen in Rom durch: Theologische, politische, philosophische, demokratische Ideen, die dem Wesen der Kirche völlig fremd sind. Sie wirken in ihrem Schoß wie zerstörerisches Gift. Und genau im Gegenzug all dessen, was gerade beschrieben wurde, gründete der hl. Maximilian M. Kolbe die Miliz der Immaculata.